Der Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung e.V. heißt Vielfalt Willkommen! Unterschiedlichkeit macht uns lebendig und reich.
Mit Projekten verfolgt der S.u.B. insbesondere die interkulturelle Öffnung der Betreuungsvereine und unterstützt Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung.
Die Anerkennung der Vielfalt von Geschlecht ist für uns eine Frage des Respekts von Individualität.
Projekt Ehrenamtliche Betreuung inklusiv
Gefördert durch das Land Hessen, Hessische Staatskanzlei, Förderlinie
Projekt Beratung für Alle
Beratung für Alle – Inklusiv und geschlechtersensibel beraten
Workshops Vorsorgevollmacht/Patientenverfügung/Gesundheitsvorsorge mit Übersetzung und Gesundheitsaspekt
Gefördert durch: „Wir fördern Gesundheit“
Projektmanagement: Dr. Anna Stach
Projektmitarbeiter: Mike Wilhelm
Projektteilnahme: Beratung für alle – Inklusiv und geschlechtersensibel beraten
Der Marburger Verein für Selbstbestimmung und Betreuung e.V. (S.u.B.) nimmt an der Pilotphase dieses Projekts des Gleichberechtigungsreferats der Stadt Marburg teil. Mehr Informationen entnehmen Sie gern untenstehendem Link.
Abgeschlossenes Projekt
Beratung und Begleitung für geflüchtete Menschen, die von psychischer Krankheit/seelischer Behinderung betroffen sind und ihrem sozialen Umfeld
Gefördert durch: Glücksspirale Mai-Oktober 2023
Projektmanagement: Dr. Anna Stach
Projektmitarbeiter: Mike Wilhelm
Wir danken der Glücksspirale für die Förderung!
Gerne möchten wir Sie mit unten stehenden Link auch auf die Sozialpsychiatrische Flüchtlingshilfe Marburg-Biedenkopf verweisen.
Abgeschlossenes Projekt
Beratung und Begleitung für ukrainische Familien, die von psychischer Krankheit/ seelischer Behinderung betroffen sind.
Gefördert durch: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Projektleitung: Dr. Anna Stach
Projektmitarbeiter: Mike Wilhelm
Ziel des Projekts ist die Unterstützung ukrainischer, geflüchteter Familien, die von psychischer Krankheit/ seelischer Behinderung betroffen sind. Die Mitarbeiter*innen informieren über das deutsche Betreuungs-und Gesundheitssystem sowie über das Verfahren und die Möglichkeiten rechtlicher Betreuung. Sie unterstützen im Vorfeld rechtlicher Betreuung durch Entlastungsgespräche mit Betroffenen und Angehörigen, begleiten in die psychiatrische Klinik oder vermitteln an andere geeignete Einrichtungen und Beratungsstellen weiter. Angesprochen sind Menschen, die durch die Fluchterfahrung oder auch schon vor der Fluchterfahrung von betroffen waren. Besuche am Wohn- bzw. Aufenthaltsort (Aufnahmeeinrichtung, Gastfamilie, Psychiatrie…) sind möglich. Übersetzer*in wird gestellt.
Die Stadt Marburg hat eine Ukrainehilfe eingerichtet. Wertvolle Informationen erhalten Sie unter:
Abgeschlossenes Projekt
Interkulturelle Öffnung des Betreuungswesens
Gefördert durch: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Projektleitung: Dr. Anna Stach
Projektmitarbeiter*innen: Zehra Demir, Olga Kazakova, Anna-Maria Chertoritskaya
Projektzeitraum: 01.05.2016 – 31.12.2018
Projektbericht 2016-2018
Auf Basis der Projektierung wurde für die interkulturelle Öffnung der Bildungs- und Beratungsangebote des S.u.B. das Team ab Juni 2016 um Frau Zehra Demir erweitert.
Frau Demir wurde als Übersetzerin für türkische Sprache eingestellt. Ziel des Projekts war es, Barrieren für Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen, sie über die Bildungs- und Beratungsangebote des S.u.B. zu informieren und für das Ehrenamt der rechtlichen Betreuung zu interessieren. Ein wichtiger Schritt war hier die Übersetzung des Informationsmaterials, insbesondere des Programmfolders, in türkischer Sprache, sowie die Öffentlichkeitsarbeit im Ostkreis (z.B. Gesundheitstage in Stadtallendorf). Fachvorträge zum Thema Rechtliche Vorsorge und Betreuung wurden mit Dolmetscher*innen für türkische und russische Sprache gehalten.
Dem anvisierten Ziel der erhöhten Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund an den Bildungs- und Beratungsangeboten ist der S.u.B. nähergekommen. Auch konnten durch die simultane Flüsterübersetzung in der Schulungsreihe Hessisches Curriculum Betreuungsrecht, die auch im Veranstaltungskalender der Interkulturellen Woche 2016 angekündigt wurde, mehr Menschen mit türkischem Migrationshintergrund interessiert und für das Ehrenamt der gesetzlichen Betreuung gewonnen werden.
Im Jahr 2016 erklärten 12 Bürger*innen ihre Bereitschaft, ehrenamtliche Betreuungen zu führen, darunter vier Frauen mit Migrationshintergrund. Diese Zahlen zeigen eine vergleichsweise hohe Bereitschaft für dieses Ehrenamt. Die Übergabe der Zertifikate der Schulungsreihe durch die Landtagsabgeordnete Frau Handan Özgüven hat alle sehr erfreut.
Eine monatlich stattfindende Bürgersprechstunde zum Thema Rechtliche Vorsorge, die auch ein Unterstützungsangebot für ehrenamtliche gesetzliche Betreuer*innen ist und durch eine Übersetzerin für türkische Sprache begleitet wird, wurde in Stadtallendorf 2016 eingerichtet. Sie wird 2017 durch eine Anschlussförderung weitergeführt.
Im Rahmen der Projektarbeit wurde der Kontakt zu Migrantenselbstorganisationen, Institutionen und Initiativen von und für Menschen mit Migrationshintergrund intensiviert bzw. neu aufgebaut. Mit der LOK und der Stabstelle Büro für Integration in Stadtallendorf wurde eng kooperiert. Weitere Fachvorträge in Städten bzw. Stadtteilen mit hohem Migrationsanteil (Stadtallendorf / Richtsberg, Stadt Marburg) wurden für 2017 angebahnt. Geplant wurde eine Bürgersprechstunde vor Ort in der Richtsberg-Gemeinde der Stadt Marburg.
Die Ziele und Handlungsansätze für die interkulturelle Öffnung wurde im „Marburger Aktionsplan 2017 – Kommunales Handlungskonzept zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung“ dokumentiert.
2017 wurde die Projektarbeit in Kooperation mit dem Betreuungsverein Biedenkopf weitergeführt. Gemeinsames Ziel war es, Barrieren im Betreuungswesen für Menschen mit Migrationshintergrund abzubauen, Menschen mit Migrationshintergrund über die Bildungs- und Beratungsangebote der Betreuungsvereine zu informieren und sie für das Ehrenamt der gesetzlichen Betreuung zu interessieren.
Der S.u.B. führte seinerseits, unterstützt durch die Mitarbeiterin und Übersetzerin Zehra Demir, die 2016 etablierte, regelmäßig stattfindende Sprechstunde in Stadtallendorf für Menschen mit türkischem Migrationshintergrund weiter. Das Informationsmaterial des S.u.B. wurde in türkische und russische Sprache übersetzt. Fachvorträge zur rechtlichen Vorsorge und Betreuung wurden mit Dolmetscher/innen für türkische und russische Sprache gehalten (Herbstmarkt Stadtallendorf/BiP Marburg im Rahmen der interkulturellen Woche 2017 „Vielfalt verbindet“). Enge Kooperation bestand weiterhin mit dem Büro für Integration des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der LOK Stadtallendorf. Die Angebote des S.u.B. wurden auch in die Broschüre für Migrant*innen der Stadt Marburg (Organisation: Stabsstelle Integrationsbeauftragte) aufgenommen.
Dem Ziel der erhöhten Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund an den Bildungs- und Beratungsangeboten wurde auch in diesem Jahr näher gekommen. Die Sprechstunden und Vorträge wurden stärker von Menschen mit Migrationshintergrund wahrgenommen. Der S.u.B. engagierte sich gemeinsam mit dem Betreuungsverein Biedenkopf dafür, Ängste vor der Betreuungsbehörde und dem Betreuungsgericht abzubauen, und die Orientierung an der Selbstbestimmung im Betreuungshandeln weiterzugeben.
Der S.u.B. hat sich für eine Bürgersprechstunde in dem neuen Beratungsraum der Richtsberggemeinde der Stadt Marburg beworben und plant, so der Beratungsraum fertiggestellt und geöffnet ist, auch hier gezielt durch z.B. Einsatz von Übersetzer*innen Menschen mit Migrationshintergrund ansprechen. Die Ziele und Handlungsansätze für die interkulturelle Öffnung dokumentierte der S.u.B. in den Umsetzungen des „Marburger Aktionsplans – Kommunales Handlungskonzept zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung“.
Anna-Maria Chertoritskaya konnte 2018 als Mitarbeiterin für das Projekt gewonnen werden, das der S.u.B. allein weiterführte.
Sie engagierte sich schwerpunktmäßig in der Öffentlichkeitsarbeit im Ostkreis und bot hier Übersetzung in russischer Sprache bei den Beratungen und Vorträgen zur rechtlichen Vorsorge und Betreuung an. Ihre Mitarbeit als Muttersprachlerin war sehr wichtig für die Herstellung von Vertrauen. Zehra Demir unterstützte als Vorstandsmitglied ehrenamtlich die Sprechstunde in Stadtallendorf für Menschen mit türkischem Migrationshintergrund.
Mit den Projektmitteln wurde das Informationsmaterial des S.u.B. in türkische und russische Sprache übersetzt. Fachvorträge zur rechtlichen Vorsorge und Betreuung wurden wiederum mit Dolmetscher*innen für türkische und russische Sprache gehalten.
Die Mitarbeiter*innen des S.u.B. waren auf dem jährlich stattfindenden Herbstmarkt in Stadtallendorf mit einem Stand vertreten. Auch wurde dort begleitend ein Vortrag zur rechtlichen Vorsorge und Betreuung mit russischer Übersetzung angeboten. Bei der Gesundheitsmesse in Kirchhain 2018 engagierte sich der Betreuungsverein ebenso mit einem Stand sowie mit einem sehr gut besuchten Vortrag. Auch hier begleiteten Übersetzerinnen für russische Sprache den Vortrag und die Aktivität am Stand. Im Rahmen der interkulturellen Woche 2018 wurde in Marburg ein Vortrag zur rechtlichen Vorsorge und Betreuung mit Übersetzung in türkische Sprache gehalten.
Weitere interkulturelle Aktivitäten – Ausstellungen im BiP
Ausstellungen sollen das BiP bekannt machen und die Möglichkeit geben, auch ohne Hilfebedarf die Beratungsangebote, auch des S.u.B. kennenzulernen. Die interkulturelle Ausrichtung von Ausstellungen sollen besonders auch Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung einbinden. Der S.u.B. hat sich an der Organisation und Begleitung der Ausstellungen aktiv beteiligt.